Stecker rein und Sonnenstrom ernten
In Deutschland dürfen nun auch kleine Mini-Solaranlagen für Balkone und Terrassen betrieben werden. Mieter erzeugen damit selbst erneuerbare Energien. Unter bestimmten technischen Voraussetzungen können Verbraucher mit der Änderung der Norm VDE 0100-551 die Kleinmodule von Elektrofachkräften bzw. unter Einbezug von Elektrofachkräften direkt an den Haushaltsstromkreis anschließen lassen (ep berichtete).
Bei den Mini-Solar-Anlagen handelt es sich um steckbare Solaranlagen. Sie lassen sich leicht auf- und wieder abbauen – ideal für Mieter. Von den üblichen PV-Anlagen auf Dächern unterscheidet sich die Technik nicht. Zur Stromerzeugung benötigt man lediglich einen sonnigen Balkon und ein PV-Modul mit integriertem Wechselrichter, der den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Über einen speziellen Stecker oder fest wird das Modul anschließend an das Stromnetz des Haushalts angeschlossen. Die Geräte in diesem Netz benutzen vorrangig den Sonnenstrom, danach erst den Netzstrom.
Speist man mehr Strom ins Netz ein, als man verbraucht, so lässt man den Zähler rückwärts laufen. Das ist nicht erlaubt. Mit einem Zähler, der über eine Rücklaufsperre verfügt, ist man rechtlich auf der sicheren Seite. Falls diese nicht vorhanden ist, sollte der Messstellenbetreiber, oftmals der Netzbetreiber, den Zähler austauschen.
Eine einfache Mini-Photovoltaik-Anlage besteht aus ein bis zwei Modulen. Die kleinsten Modelle weisen eine Leistung von etwa 150 Watt auf, die größten 600 Watt. Experten zufolge lassen sich mit 600 Watt in Süddeutschland bis zu 660 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Rentiert sich die Anschaffung der Mini-Anlagen? Im Wesentlichen hängt dies sowohl vom Anschaffungspreis als auch von der Sonneneinstrahlung ab.
Quelle / hier weiter: https://www.elektropraktiker.de/nachricht/stecker-rein-und-sonnenstrom-ernten/