Im Jahr 2004 fiel in mehr als 50 Gewerken die Meisterpflicht. Seitdem hat sich der Wettbewerb verzerrt, mehr Pfusch am Bau wird beklagt sowie ein Imageschaden durch die Reform der Handwerksordnung.
Kürzlich forderte selbst der Präsident des Handwerksverbandes (ZDH), Hans Peter Wollseier, eine Rückkehr zur Meisterpflicht. Nun kommt Bewegung in die Sache.
Die Politik hat offenbar die Zeichen der Zeit erkannt. Die Koalitionsfraktionen Union und SPD wollen den Meisterbrief stärken und streben eine Rückkehr zum Meisterbrief in vielen Handwerksberufen an. Eine Arbeitsgruppe verständigte sich auf neue Eckpunkte zur Änderung der Handwerksordnung.
Qualität hat ihren Preis
Der Meisterbrief gilt als Qualitätsmerkmal, Verbraucherschutz und Leistungsfähigkeit. Alle Gewerke und deren Sozialverbände, für die im Jahr 2004 die Meisterpflicht wegfiel, erhalten die Möglichkeit der Stellungnahme. In der Sommerpause soll ein entsprechender Gesetzesentwurf erarbeitet werden, der im Herbst im Bundestag beraten werden soll. Zum 01. Februar 2020 soll das neue Gesetz in Kraft treten.
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